.Mit Intervallfasten zum Wunschgewicht

Abnehmen mit Selbstfürsorge – mein Weg ohne Diät, aber mit Herz

 5. Juli 2ß25

 

 Ich bin schon seit meinem sechsten Lebensjahr stark übergewichtig. Mit 16 nahm ich zum ersten Mal 15 kg ab – von 113 auf 98 kg. Es war der erste Kontakt mit Diäten und  Kalorien zählen das mir im Krankenhaus bei gebracht wurde.

 

1998 hatte ich gesundheitliche Probleme mit einer starken Fettschürze am Bauch. Ich litt ständig unter Intertrigo, also schmerzhaften Hautentzündungen in den Hautfalten. Eine Bauchdeckenplastik wurde mir damals bewilligt – aber nur, wenn ich vorher auf 80 kg abnehmen würde. Und ich habe es geschafft. Nicht leicht, mit drei Kindern und einem Mann, der nur an sich dachte. Aber ich habe es geschafft.

 

Leider konnte ich das Gewicht nicht halten. Der Alltag – Vollzeitarbeit, Kinder, Haushalt, Stress – ließ die Kilos langsam zurückkehren. Der Chirurg hatte mich gewarnt: Die Haut würde das nicht mitmachen. 

 

 

Großer Erfolg – harter Einbruch

 

2005 startete ich einen neuen Versuch. Kein Fastfood mehr, keine Süßigkeiten, keine Diäten. Ich zählte keine Kalorien, weil mich das einfach nur genervt hat. Ich setzte auf frische Ernährung, viel Bewegung – und vor allem: auf Spinning. Ich war regelrecht süchtig danach.

 

Der Erfolg war riesig: Ich nahm insgesamt 56 kg ab.

 

Doch 2007 kam der Einbruch. Es begann mit einer hartnäckigen Lungenentzündung, die einfach nicht wegging. Im November dann die Diagnose: Mikroembolien in der Lunge. Ich bekam Marcumar, musste vieles umstellen – auch meine Ernährung. Sport war plötzlich unmöglich. Die Schmerzen beim Atmen machten alles schwer.

 

Es folgten Frust, Rückschläge – noch dazu die Scheidung. Mein Gewicht pendelte sich wieder bei 98–105 kg ein.

 

 

Lieben, gutes Essen – und neue Herausforderungen

 

2012 lernte ich meinen zweiten Mann kennen. Er liebte das Kochen – und ich liebte ihn. Ich konnte ihm nicht sagen, dass seine Gerichte zwar köstlich, aber für mich nicht immer ideal waren. Ich wollte ihn nicht verletzen. Er gab sich so viel Mühe. Und es schmeckte einfach gut.

 

Ein kleiner Erfolg: Ich brachte ihn dazu, Salat zu mögen – das kannte er vorher nicht. Aber ansonsten war Abnehmen in dieser Zeit kein Thema. Mein Gewicht lag bei etwa 118 kg, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Wir hatten andere Sorgen, vor allem durch die Familie.

 

 

Der schwerste Verlust – und ein Zusammenbruch

 

Im Jahr 2024 verstarb mein Mann an Darmkrebs. Ich pflegte ihn bis zuletzt. Nur eine Woche lang ließ er den ambulanten Pflegedienst zu – danach nicht mehr. Ich durfte kaum noch das Haus verlassen. Wenn ich 15 Minuten weg war, rief er an: „Wo bist du? Wann kommst du?“ Ich blieb. Aus Liebe. Auch wenn ich selbst längst am Limit war.

 

Ich dachte lange, ich hätte Ischias. Ich konnte nicht schlafen, nicht mehr zur Toilette gehen. Ich hatte 2021 einen Schlaganfall gehabt – deshalb hielt ich meine Kontrolltermine bei der Neurologin ein. Dort erzählte ich von meinen Schmerzen. Sie schickte mich zum MRT. Die Diagnose: Bandscheibenvorfall – vermutlich durch die schwere Pflegearbeit im August 2024.

 

Fünf Monate lebte ich mit heftigsten Schmerzen. Keine Tabletten halfen. Ich sagte mir: Wenn das nicht aufhört, will ich nicht mehr leben.

Aber dann war da noch Balou, mein Hund.

Sein Blick, seine Treue – sie gaben mir Halt. Für ihn biss ich die Zähne zusammen.

 

Ich begann mit ganz leichten, langsamen Übungen. Ich integrierte das, was ich aus der Physiotherapie kannte. Ganz langsam wurde es besser. Ende Januar 2025 schlief ich das erste Mal wieder vier Stunden am Stück. Ohne Medikamente.

 

 

Ein neuer Anfang – mit Herz statt Verbote

 

Im März 2025 spürte ich: Jetzt bin ich wieder dran.

Nicht mit einer Diät. Nicht für andere. Sondern für mich.

Ich wog zu diesem Zeitpunkt 103,5 kg.

 

Ich begann mit Intervallfasten, der 16:8-Methode. Acht Stunden am Tag essen, 16 Stunden fasten. Zuerst dachte ich, innerhalb der 8 Stunden seien drei Mahlzeiten normal – bis ich lernte, dass zwei geregelte, nährstoffreiche Mahlzeiten ausreichen.

 

Ich trinke viel Wasser, bewege mich im Garten, mache täglich meine sanfte Gymnastik.

Bis gestern (4. Juli 2025) hatte ich mein Gewicht auf 96 kg reduziert.

Ein ständiges Auf und Ab – aber ich blieb dran.

 

 

Was ich durchs Fasten gelernt habe

 

Gestern habe ich mich tiefer mit dem Thema Fasten beschäftigt. Ich wollte wissen, was passiert, wenn man länger fastet – also mehr als 16 Stunden.

 

Dabei habe ich erfahren:

• Ab etwa 18 Stunden Fastenzeit beginnt im Körper die Autophagie, ein natürlicher Reinigungsprozess

• Der Stoffwechsel wird aktiver, besonders die Fettverbrennung

• Fasten kann Entzündungen reduzieren – das ist für mich ein Hoffnungsschimmer nach dem Bandscheibenvorfall

• Viele berichten von mehr Energie, Klarheit, besserem Schlaf

 

Aber ich entdeckte auch: Ich hatte Fehler gemacht.

Ich trank morgens vor 10 Uhr oft Saftschorle und abends Wasser mit Zitrone – auch in der Fastenphase. Dabei enthalten beide Kalorien – und unterbrechen das Fasten.

 

Seit gestern verzichte ich in der Fastenzeit auf alles außer Leitungswasser.

Ob es Zufall ist oder nicht – von gestern auf heute (5. Juli) zeigte die Waage 94 kg. Ich konnte es kaum glauben. Ich habe direkt ein neues Foto gemacht, um meinen Fortschritt festzuhalten. Ich war baff und motiviert, zum ersten Mal seit Langem war ich wirklich stolz auf mich.

 Jetzt versuche ich, meine Fastenzeit vorsichtig auf 18 oder 20 Stunden auszudehnen, hoffentlich mit Durchhaltevermögen und ohne knurrenden Magen, nicht als Zwang, sondern als Weg, auf meinen Körper zu hören.

 

 

Was ich heute esse – ganz realistisch

 

Frühstück (ca. 10 Uhr):

• Zwei Scheiben Eiweißbrot mit Butter und Hagebuttenmarmelade

• 1 Tasse Kaffee mit 1,5 % Milch

• 3 EL kernige Haferflocken

• 1 EL gehackte Mandeln

• 2 EL Hafercrunchy von Alnatura

• ½ TL Zimt

• 300 ml Milch (1,5 %)

(…und oft bekommt Balou die Hälfte meines Marmeladenbrots 🤭)

Es ist zwar jeden Tag das selbe, aber ob ihr es glaubt oder nicht, ich freu mich jeden Tag auf mein Frühstück !

 

Abendessen (ca. 18 Uhr):

• Viel Gemüse, Salat, manchmal etwas Wurst oder Fleisch

• Nudeln oder Kartoffeln sehr selten – und wenn dann aufgewärmt oder kalt als Salat ( dann sind die Kohlehydrate reduziert)

• wenig Zucker, wenig Salz und nach 18 Uhr nur noch Leitungswasser (stilles Wasser)

 

 

Mein Fazit: Ich tue es für mich

 

Ich mache keine Diät. Ich zähle keine Kalorien.

Ich achte auf gesundes Essen, Bewegung, Schlaf und Geduld.

 

Manchmal geht es langsamer als gehofft.

Manchmal entdecke ich Fehler – und mache es beim nächsten Mal besser.

Aber ich bleibe bei mir.

 

Und ich weiß jetzt:

Ich will nicht weniger werden. Ich will mehr ich selbst sein!

 

Fortsetzung folgt ☺️

✏️Update 20. Juli 2025

Hallo, meine Lieben!

 

Ich bin zurück mit der versprochenen Fortsetzung.

 

Ich hatte ja erwähnt, dass ich die Fastenzeit beim Intervallfasten auf 18 bis 20 Stunden erhöhen wollte. Nun, was soll ich sagen – ich war wohl etwas zu optimistisch und dachte, ich könnte gleich mit 20 Stunden durchstarten. Ha! Denkste!

 

Nach drei Tagen war ich völlig am Ende. Ich begann am 7. Juli und stellte schnell fest, dass das bei mir nicht funktionieren wollte. Diese drei Tage waren wirklich ein Abenteuer: Ich war so müde, dass ich tagsüber mehrmals ein Nickerchen machte und dachte nur noch – das kann doch nicht wahr sein! Hunger hatte ich keinen, aber die Müdigkeit hat mich regelrecht umgehauen.

 

Fazit: Ich habe die Fastenzeit wieder verkürzt – nicht 20/4 oder 16/8, sondern ich glaube, 18/6 ist mein Weg. Das bedeutet: 18 Stunden fasten, 6 Stunden Zeit zum Essen. Ich habe meine Essenszeiten auf 12 Uhr und 18 Uhr festgelegt, danach gibt’s nur noch Wasser oder ungesüßten Tee. Natürlich klappt das nicht immer exakt – manchmal ist die Fastenzeit etwas kürzer, manchmal esse ich auch erst nach 21 Stunden. Dann gibt mein Magen allerdings gern ein kleines Konzert.

 

Trotzdem: So gut es geht, halte ich mich an meine Zeiten.

 

 

Was das Gewicht angeht:

Es hat sich bisher nur wenig getan – gerade mal 800 g. Aber ich habe mittlerweile gelernt, dass die Waage manchmal lange keine Fortschritte zeigt… und dann plötzlich doch. Hier muss ich noch an mir arbeiten, denn ich kann einfach nicht aufhören, jeden Tag auf die Waage zu steigen🙁. Das sollte ich mir wirklich abgewöhnen, sonst werde ich ungeduldig – es wäre schade wenn ich deswegen abbrechen würde.

 

Geht es euch auch so?

Vielleicht habt ihr ja einen Geheimtipp für mich: Wie schafft man es, eine ganze Woche lang nicht auf die Waage zu schauen?

 

 

Ernährung und Geschmack

Ich habe festgestellt, dass ich weder zu salzig noch zu süß essen kann. Wenn etwas zu salzig ist, bekomme ich Sodbrennen – und zu süßes Essen ekelt mich plötzlich an. Eigentlich ist das ja nicht schlecht… aber was mache ich im Restaurant? Soll ich den Teller zurückgeben und fragen, ob der Koch verliebt war? 😅

 

Zu Hause ist das einfacher: Ich koche immer zurückhaltender mit Salz und würze lieber mit Paprikapulver, Muskatnuss, frischem Schnittlauch und Petersilie.

Meine Salatmarinade besteht aus einem halben Teelöffel Senf, Olivenöl, einer fein geschnittenen mittelgroßen Zwiebel, etwas Pfeffer, Paprika – und nur einer winzigen Prise Salz. So viel, dass es gerade mal zwischen Daumen und Zeigefinger passt.

 

 

Kleidergrößen – Freude und Herausforderung zugleich

Ich bin von Kleidergröße 48/50 auf 44/46 gewechselt – einerseits ein Grund zur Freude, andererseits ein kleiner finanzieller Schock. Und ich frage mich: Wie oft muss ich das wohl noch machen?

 

Ich ziehe meine T-Shirts nach dem Waschen einfach etwas in die Länge – so sitzen sie enger, und ich kann sie zumindest zu Hause noch eine Weile tragen.

Aber bei den Hosen und Blusen war’s vorbei. Die Hosen habe ich eine Weile mit Gürtel getragen… das sah dann aus wie ein zerknittertes Blatt Papier. Und der Gürtel hatte nur noch Kontakt zu den Gürtelschlaufen – und meiner Haut. Nicht angenehm.

 

 

Bewegung: angepasst, aber regelmäßig

Ich mache keinen Ausdauersport – dafür bin ich mit meinen Gleichgewichtsproblemen nicht gerade geeignet. Aber meine Physiotherapie-Gymnastik, ergänzt durch einige eigene Übungen, mache ich weiterhin.

 

Alles im Liegen, immer mit bewusster Atmung: Beim Anspannen der Muskeln ausatmen, beim Entspannen einatmen, so sollte es ja sein, aber ich atme in meinem Rythmus und muss mich so nicht noch auf eine exakte Atmung konzentrieren, das macht mir keinen Spaß, ganz wichtig ist es halt Niemals die Luft an zu halten! Sonst schießt der Blutdruck womöglich nach oben.

Das Ganze mache ich morgens und abends je eine halbe Stunde.

 

 

Ein kleines Extra darf sein

Ab und zu gönne ich mir zwischen den Mahlzeiten ein Stückchen Schokolade oder einen Kaffee mit einem winzigen Stück Kuchen. Nicht täglich – aber ich finde, es ist wichtig, sich nicht alles zu verbieten.

So bleibt man einfach länger motiviert. 

 

 

Mein Fazit:

Einfach weitermachen und durchhalten – das zahlt sich aus!

 

Und jetzt zu euch:

Wie geht ihr mit Durchhängern um – und was motiviert euch, dranzubleiben? Ich freue mich auf eure Erfahrungen!

 

👉Fortsetzung folgt, in 14 Tagen mit neuem Foto

✏️Update 3. August 25

So da bin ich wieder, samt dem versprochenen Foto ☺️

 

Eigentlich gibt’s nicht viel Neues zu berichten – am Intervallfasten hat sich nichts geändert.

 

Meine Essenszeiten haben sich mittlerweile ziemlich eingependelt: meistens gegen 12 Uhr mittags und 18 Uhr abends. Wenn ein Termin dazwischenfunkt, wird’s halt 13 Uhr – aber das bringt mich inzwischen nicht mehr aus der Fassung.

Mittags freue ich mich immer noch richtig auf meine erste Mahlzeit. Abends hingegen weiß ich oft gar nicht, worauf ich Lust habe. Wenn’s warm ist, esse ich lieber kalt – also Salat, Käse, etwas Obst. Und dazu gönne ich mir auch mal ein Apfelsaftschorle – danach gibt’s wieder nur Wasser.

 

 

Liegt’s am Intervallfasten – oder doch am Wetter?

 

Seit Tagen hab ich so eine richtig miese Stimmung. Ich muss mich zu allem zwingen.

Früher hätte ich in solchen Phasen einfach hingeschmissen – aber diesmal nicht!

Ich hab ja schon mal 56 Kilo abgenommen, und ich hab mich daran erinnert, wie ich das geschafft habe: Ich hab mich selbst immer wieder motiviert. Wenn die Waage stillstand, hab ich mir gesagt:

„Und jetzt erst recht!“

Und genau das sag ich mir jetzt wieder.

Die Waage kriegt mich nicht klein – nicht nochmal!

 

 

Nervig, dieses Auf und Ab…

 

Man hält sich an alles, ist brav wie ein Diät-Schulkind – und die Waage macht trotzdem, was sie will.

Beim letzten Beitrag zeigte sie 94 kg, heute sind’s 92. Na also!

Langsam? Ja.

Aber dafür: gesund. Und vielleicht halte ich mein Zielgewicht ja diesmal auch langfristig – wer weiß?

 

 

Die Fotos

 

Ich muss sagen: Ich bin echt zufrieden. So langsam bekommt das alles wieder eine Form – die Unförmigkeit zieht sich zurück 😉

Klamotten kaufen ist zwar ein Stressfaktor, weil ich natürlich nichts kaufen will, was in ein paar Wochen vielleicht schon wieder zu groß ist. Aber der Geldbeutel dankt es mir.

Was meint ihr zum neuen Foto? Hat sich was getan – oder bilde ich mir das nur ein?

 

 

Also, ich bleib dran – und die Waage kann mich mal.

Balou schnarcht gerade zufrieden neben mir, als wollte er sagen: “Alles gut, Frauchen – Schritt für Schritt.”

Bis bald – danke, dass ihr mich begleitet! 💪🐾

 

 

 

 💬 Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Ob du selbst Erfahrungen gemacht hast, Fragen hast oder einfach etwas loswerden möchtest.

Deine Gedanken sind herzlich willkommen – ich lese alles persönlich und antworte gern!

 

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